Swissness

Modebegriff oder Marketingstrategie für die Schweiz?

Schon interessant, dass der Begriff «Swissness» der die bekannten Eigenheiten der Schweiz meint, nicht von einer der vier Landesprachen geprägt ist, sondern aus dem Englischen entliehen ist. Immerhin wird in der Romandie der französische Begriff «suissitude» verwendet.

Die Schweiz, ihre Produkte und Dienstleistungen geniessen weltweit einen hervorragenden Ruf. Die Herkunftsangaben «Swiss made» oder auch «made in Switzerland» sind für zahlreiche Unternehmen wichtige Verkaufsargumente und spricht klare Worte. Auch die Verwendung des Schweizer Kreuzes ist für die Wahrnehmung der «Marke Schweiz» wichtig und fester Bestandteil des Brandings.

«Our sign is a promise»
Werbekampagne von Swiss International Airlines

Wer kann sich die Swiss International Airlines ohne Schweizerkreuz vorstellen, das übergrosse Pluszeichen ist auf der ganzen Welt bekannt.

Helden made in Switzerland

Welches Land hat nicht seine Helden, sei es aus der Geschichte oder der Gegenwart. Die bekannteste Figur der Schweizer Geschichte ist sicher Wilhelm Tell. Die Legende ist sympathisch und der Held verkörpert die Bereitschaft der Eidgenossen, für die Freiheit zu kämpfen. Aber auch Heidi erlangte als Buchfigur Weltruhm und verkörpert ein bis heute weit verbreitetes romantisches Bild der Schweiz.

Roger Federer anlässlich von «THE MATCH FOR AFRICA 2». Am 10. April 2017 findet «THE MATCH FOR AFRICA 3» zugunsten der Roger Federer Foundation statt.

In den vergangenen Jahren hat das Schweizer Image stark von den sportlichen Erfolgen im Tennis profitiert. Mit einer starken medialen Präsenz verkörpert Roger Federer Schweizer Werte und stellt international als Sympathieträger einen hohen Wert für die Swissness dar.

Ist Swissness noch gefragt

Gemäss einer aktuellen Studie «Swissness Worldwide2016» die das Institut für Marketing an der Universität St. Gallen durchgeführt hat ist das Image von Produkten und Dienstleistungen aus der Schweiz sehr gut. Trotzdem weißt die Studie darauf hin, dass kein Anlass besteht, sich auf dieser Position auszuruhen, denn Swissness wurde im internationalen Gesamteindruck von seiner Spitzenposition verdrängt und liegt neuerdings lediglich auf Platz 2 hinter Deutschland.

Nichtsdestotrotz, die Schweiz wird nach wie vor als attraktives Land mit hoher Lebensqualität wahrgenommen obschon sie oft klischeehaft auf Berge, Schokolade und Uhren reduziert wird und weniger als innovative und technologisch führende Wirtschaftsnation wahrgenommen wird.

Die missbräuchliche Verwendung von «swiss made» im In- und Ausland hat zugenommen. Mit der neuen «Swissness»-Gesetzgebung soll mit klaren Kriterien eine Grundlage geschaffen werden, für die Durchsetzung des Rechts bei der Missbrauchsbekämpfung.

Auf und Ab der Schweizer Uhrenindustrie

Gemäss der jährlichen Deloitte-Studie zur Schweizer Uhrenindustrie 2016 (wird seit 2012 jährlich durchgeführt und veröffentlicht) hat die Schweizer Uhrenindustrie momentan nicht viel zu lachen. Die Exporte von Schweizer Uhren gingen im ersten Halbjahr 2016 von 10,2 Milliarden CHF im Jahr 2015 auf 9,5 Milliarden CHF zurück. Hauptgrund für das schrumpfende Interesse an Schweizer Uhren wird in der rückläufigen Kaufkraft von Hong Kong, dem wichtigsten Markt für Schweizer Uhren gesehen.

Zwar zeigt die Studie rückläufiges Interesse der Asiaten an Schweizer Uhren, bringt aber einen neuen, bzw. altbekannten Player zurück ins Spiel. Im Jahr 2009 waren die Absatzzahlen in den USA aufgrund der Immobilienkrise regelrecht eingebrochen, nun zeigt die Studie dass sich die Verkaufszahlen in den darauf folgenden Jahren wieder langsam erholt haben und die USA im Juli 2016 den bisheriger Spitzenmarkt Hong Kong sogar überholt hat.

 

Wert von Swissness im Ausland

Obwohl dem Image die üblichen Klischees anhaften, wird die Schweiz  oft mit Qualität und Zuverlässigkeit gleichgesetzt. So ist das Uhren-Klischee mit dem Anspruch auf Qualität und Präzision verbunden und profitiert nicht nur von der Herkunftsangabe «swiss made», sondern kreiert mit dem Qualitätsversprechen die erwünschte Erwartungshaltung und gilt als exklusives Verkaufsargument.

Wer diese Erwartungshaltung und die bestehenden positiven Assoziationen mit der Schweiz gekonnt im Marketing einsetzt, kann mit dem Brand Schweiz effizient werben. Authentische Symbole wie das Schweizerkreuz oder das Matterhorn helfen, es mit den positiven Erwartung, die an die Schweiz gestellt werden in Verbindung zu bringen.

Das Ansehen von Produkten mit Schweizer Herkunftsangaben ist ungebrochen und stellt einen erheblichen wirtschaftlichen Wert dar und werden deshalb gerne und häufig verwendet. Leider hat die missbräuchliche Verwendung der schweizerischen Herkunftsangaben im In- und Ausland zugenommen und schadet der Marke Schweiz.
Genau hier will die Swissness-Gesetzgebung, die am 1.1.2017 in Kraft tritt, ansetzen. Mit neuen und klar definierten Kriterien soll sie den Schutz der Herkunftsbezeichnung Schweiz und das Schweizerkreuz stärken und als Grundlage für eine effiziente Missbrauchsbekämpfung dienen.

Wie swiss ist Ihr Unternehmen? Wie können Sie Ihre Swissness herausheben um die typisch schweizerischen Qualitäten zu unterstreichen? Wenden Sie sich an uns – gemeinsam finden wir Wege für Ihr Unternehmen!


Viel Erfolg und schöne Weihnachtstage wünscht Ihnen das seaio-Team


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Digitale Transformation

Schlagwort oder fortwährender Veränderungsprozess?

Mit der Erfindung des Mikrochips und der Einführung des Personal Computers begann das digitale Zeitalter. Dieses definiert mit der stetig zunehmenden Fähigkeit, immer grössere Mengen an Informationen zu speichern und diese immer schneller zu übertragen, unsere Arbeits- und Lebensweise.

Unter digitaler Transformation versteht man nicht nur den technischen Wandel, vielmehr geht es um eine Transformation des Denkens und um das Verständnis, den Wandel grundsätzlich nachvollziehen zu können. Wie sind Menschen heute miteinander verbunden, wie kommunizieren sie miteinander und wie tauschen sie Informationen untereinander aus?

Technologie und Fortschritt eröffnen eine neue Welt, stellen uns dabei aber auch permanent vor neue Herausforderungen. Analysten rund um die Welt sind sich weitgehend einig, dass Unternehmen, welche die digitale Transformation nicht bewältigen, eher früher als später aus dem Markt ausscheiden.

Was digitale Transformation bedeutet, hat für Nutzer wie für Anbieter unterschiedliche Bedeutungen und stellt beiden Seiten andere Herausforderungen. Der Nutzer stellt sich die Frage, ob und wie er die neuen digitalen Technologien nutzen, und in sein tägliches Leben integrieren kann. Der Anbieter dagegen stellt sich die Frage, wie seine Produkte und/oder sein Geschäftsmodell so verändert und anzupassen sind, dass das Unternehmen konkurrenzfähig bleibt und den veränderten Bedürfnissen der Nutzer entspricht. Noch hinken ein Grossteil der Unternehmen der technologischen Entwicklung sowie den Erwartungen der Nutzer hinterher - und geraten entsprechend oft ins Hintertreffen. Technischer Fortschritt schafft aber nicht nur neue Bedürfnisse und Erwartungen, sondern immer auch eine Vielzahl neuer Chancen und Möglichkeiten.

Sich dem Wandel zu stellen, bedeutet nicht, auf jede technologische Entwicklung zu reagieren. So führen mobile Apps, Internetportale, Smartphones, soziale Netzwerke und anderes mehr nicht per se zu einer grösseren Wertschöpfung. Technologie ist fraglos ein starker Treiber des Wandels – entscheidender in diesem Prozess ist jedoch die Transformation des Denkens. Wie kann das volle Potenzial der neuen Technologien genutzt werden?

«Think different»
lautet der Slogan einer Apple-Werbekampagne im Jahre 1997

Der Weg der digitalen Transformation
Der digitale Wandel ist keine abgeschlossene Geschichte, sondern vielmehr ein fortwährender Veränderungsprozess auf der Suche nach grösserer Relevanz und erhöhter Effizienz – und entsprechend auch zu einer stärkeren Präsenz und besseren Position im Marktumfeld.

Weshalb ist dieser Prozess auch für mein Unternehmen wichtig?
Es gibt immer Unternehmen, welche den Wandel aus verschiedenen Gründen nicht vollziehen wollen oder können. Gründe dafür könnten sein, dass eine ungenügende oder fehlende Analyse ein verzerrtes Bild des technologischen Umfeldes abgeben. Oder aber ganz generell ein fehlender Wille zur Veränderung eines Unternehmens jede Annäherung erschweren oder gar verhindern. Unternehmen sollten sich in Bezug auf ihre Gründe klar sein – ganz egal, ob sie sich für oder gegen den Wandel entscheiden. Tatsächlich stehen einige Branchen heute der Gefahr, abgehängt zu werden, unmittelbarer gegenüber als andere.

Eine treibende Kraft für den Wandel können aufstrebende Technologien sein, welche neue Funktionen und Anwendungen ermöglichen. Auch Konsumenten, die heute besser denn je zuvor in der Geschichte informiert, und auf der permanenten Suche nach höherer Qualität, besserem Service und tieferen Preisen sind, fordern vom Markt den Wandel.

Welches sind die grössten Potentiale, welche sich einfach realisieren lassen?
Wer besonnen ans Thema herangeht, muss zwingend Prioritäten setzen – und sich fragen, welche Aspekte vom Wandel tangiert werden. Wird er Auswirkungen haben aufs Businessmodell, die Firmenstruktur, auf Abläufe und Prozesse, sowie aufs Angebot oder auf Mitarbeitende? Die Frage nach den Prioritäten ist im ganzen Prozess ein wichtiges Element innerhalb einer organisatorischen Wertschöpfungskette.

Wie können wir uns weiterentwickeln, ohne dabei das Tagesgeschäft aus den Augen zu verlieren?
Zu wissen, was zu tun ist und wie man den Wandel realisieren will – das sind zwei Paar Schuhe. Auf dem Weg der digitalen Transformation ist die Frage nach dem Wie in aller Regel die Komplexeste und stellt für ein Unternehmen die grösste Herausforderung dar. Tatsächlich sind ein Grossteil der Stolpersteine auf eine mangelhafte Planung und Ausführung des Prozesses zurückzuführen.

Während der Vorbereitung der anstehenden Veränderung gilt es, ganz grundlegend ein marktsensibles Bewusstsein zu entwickeln. Trends, die in Zukunft relevant oder sogar überlebensnotwendig sind, sollen erkannt werden – und zu klaren Entscheidungen führen. Ein gut analysierter Markt ist immer die beste Basis für wirkungsvolles Handeln. Es generiert Wachstum, wenn die nötigen Veränderungen zielgerichtet und effektiv umgesetzt werden.

Persönlich haben sich sehr viele Menschen eingerichtet, profitieren von einem breiten Angebot und geniessen den digitalen Lifestyle. Wer aber als Unternehmen die Wertschöpfungskette nicht unterbrechen möchte und auch in Zukunft schlagkräftig und konkurrenzfähig bleiben will, muss tiefergehende Fragen beantworten können.

Wo steht Ihr Unternehmen in diesem Umwandlungsprozess? Welche Anpassungen müssen Sie einleiten, um weiteres Wachstum zu generieren? Wenden Sie sich an uns – gemeinsam finden wir Wege für Ihr Unternehmen!


Viel Erfolg wünscht Ihnen das seaio-Team


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