Nutzerzentriertes Design

Als Konsumenten nehmen wir gutes Design oft nicht wahr, es funktioniert einfach. Was aber, wenn eine Anwendung keinen Sinn macht, verwirrt und den Nutzer nicht zum Ziel führt?

Nutzerzentriertes Design stellt den Benutzer in den Mittelpunkt des Designprozesses.

Wie ein Produkt vom Nutzer verstanden wird und welchen Gewinn er daraus ziehen kann, ist matchentscheidend für den Erfolg eines Produktes, egal um was es sich handelt.

Dies gilt auch für Webseiten oder Applikationen, denn wer sich auf einer Webseite nicht zurechtfindet, wird die Seite frustriert verlassen und seine Suche woanders weiterführen, mit grosser Wahrscheinlichkeit bei der Konkurrenz.

Nutzerfreundlichkeit bestimmt den Erfolg

Wird bei anderen Produktdesign-Philosophien der Fokus oft auf technologische Innovation gesetzt, geht das nutzerorientierte Vorgehen vom Bedürfnis und der Kenntnis der Endnutzer aus.

Vereinfacht kann man sagen, dass der Nutzer die Anforderungen vorgibt und die Technologie darauf folgt.

«Technologie dient den Menschen. Menschen dienen nicht der Technologie»

Ziel ist es, dem Nutzer einen barrierefreien Besuch auf der Webseite zu bieten, so dass er intuitiv der Logik folgen kann und mit seinem Vorhaben zum Ziel kommt.

Entwicklungsprozess in 4 Phasen

Das benutzerzentrierte Design ist eine iterative Vorgehensweise, die meisten Modelle gehen von 4 Phasen aus. Durch das wiederholte evaluieren und testen, werden Schwachstellen erkannt und fortlaufend in die Entwicklung einbezogen.

1. Analyse

Am Anfang des Entwicklungsprozesses steht das Kennenlernen und die Analyse der Zielgruppe.
Wer kauft das angebotene Produkt, was sind die Berührungspunkte und wie soll der Nutzer angesprochen werden? Diese grundlegenden Informationen werden ermittelt und in Nutzerprofilen zusammengefasst.

Wichtig in dieser Phase ist auch die Analyse der Vorgehensweise und Arbeitsabläufe der Nutzer sowie die technischen Rahmenbedingungen.

Durch Erfahrungswerte und Umfragen werden zu folgenden Fragen Antworten gesucht.

  • Wer ist die Zielgruppe?
  • Was motiviert den Nutzer?
  • Welche Kompetenzen hat er?
  • Was muss die Anwendung können?

Oft werden dafür sogenannte Personas und Nutzerszenarien erstellt. Sie helfen dem Entwicklerteam dabei, in die Schuhe des Nutzers zu schlüpfen und aus seiner Sicht zu denken und zu planen.

2. Definition

Basierend auf den Erkenntnissen der Analyse werden die Anforderungen definiert und die Benutzerziele mit den Geschäftsanforderungen synchronisiert, die dann in den Entwicklungsprozess einfliessen und durch wiederholtes Testen verfeinert werden.

3. Konzeption

Mit den Grundlagen aus Analyse und der definierten Anforderungen, werden Konzepte für das Produkt entwickelt und weiter ausgearbeitet. Anhand von verschiedenen Tools und Methoden, wie Use-Cases, Mockups und Prototyping werden mögliche Abläufe erarbeitet und die optische Gestaltung und inhaltliche Elemente der Bedienoberfläche verfeinert und fortlaufend getestet.

4. Evaluation

Der Entwicklungsprozess geht in der Evaluation iterativ weiter und integriert fortlaufend die neuen Erkenntnisse aus den vorangehenden Phasen.

Prüfen und testen ist in dieser Phase das A und O, dabei werden die identifizierten Ziele und Anforderungen wiederholt überprüft und wenn nötig korrigiert, um sicherzustellen, dass die Anforderungen der Nutzer erfüllt werden.


Unter der Lupe

Passend zum Thema des nutzerzentrierten Designs, nehmen wir den Ausdruck „Mobile First“ unter die Lupe, auch wenn es für die einen oder anderen nicht mehr das aktuellste Buzzword ist.

Mobile First

Von Anbeginn der Webentwicklung war die Ausrichtung ausschliesslich auf stationäre Desktops gerichtet. Mit dem Aufkommen von Smartphones und Tablets wurde die Entwicklung von Webseiten, der Technologie und den Anforderungen der Nutzer fortlaufend angepasst, der heutige Standard ist Responsive Design. Dabei werden Designelemente so gesteuert, dass sich die Darstellung einer Webseite durch Skalierung an die Ausgabegeräte mit ihren unterschiedlichen Bildschirmgrössen anpasst.

Durch die steigenden Zahlen der mobilen Nutzern, ist der Weg der Entwicklung heute oft umgekehrt, sodass sie in erster Linie den Anforderungen mobiler Geräte entsprechen, daher die Bezeichnung „Mobile First“. Dies macht Sinn, da diese Geräte aufgrund der kleineren Bildschirmgrössen mit grösseren Schriften und Bedienelementen auskommen müssen und sich auch das Nutzerverhalten generell von stationären Geräten unterscheidet.

Diese Herangehensweise wird zwar dem Trend gerecht, immer häufiger mit Smartphones im Internet zu surfen, doch leidet oft die Nutzerfreundlichkeit am Desktop darunter.

Wesentlich für den Entscheid bei der Entwicklung auf Mobile First zu setzen, ist eine gute Analyse seiner Nutzergruppe und deren Verhalten und Umgang mit digitalen Geräten im Netz.


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Viel Erfolg wünscht Ihnen das seaio-Team


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